Doppelseitige Keilrippenriemen bestehen typischerweise aus Elastomeren und synthetischen Materialien, die aufgrund ihrer Flexibilität und Haltbarkeit ausgewählt werden. Allerdings können sich diese Materialien unter extremen Temperaturbedingungen zersetzen. In Umgebungen mit hohen Temperaturen, wie sie beispielsweise bei Herstellungsprozessen auftreten, bei denen Hitze oder Reibung eine Rolle spielen, können die Polymere im Band weich werden. Diese Erweichung kann zu einer Verringerung der Zugfestigkeit führen, wodurch sich der Riemen unter Belastung dehnt oder verformt. Infolgedessen hält der Riemen möglicherweise nicht die für einen effizienten Betrieb erforderliche Spannung aufrecht, was zu Schlupf und verminderter Leistung führt. Im Laufe der Zeit kann diese Verschlechterung zu einem Verlust der strukturellen Integrität führen, was einen häufigeren Austausch erforderlich macht. Umgekehrt kann die Einwirkung niedriger Temperaturen diese Materialien spröde machen. Unter Belastung neigen spröde Materialien eher zu Rissen oder Brüchen, als dass sie sich verformen. Diese Eigenschaft stellt in kalten Umgebungen, in denen die Riemen unter Last betrieben werden müssen, ein erhebliches Risiko dar, da jeder plötzliche Stoß oder Schlag zu einem katastrophalen Ausfall führen kann. Die kumulativen Auswirkungen von Temperaturschwankungen können daher die Lebensdauer des Riemens erheblich verkürzen.
Temperaturschwankungen bewirken eine thermische Ausdehnung und Kontraktion von Materialien und beeinträchtigen so deren Dimensionsstabilität. Bei doppelseitigen Keilrippenriemen ist die Einhaltung gleichbleibender Abmessungen für eine optimale Leistung von entscheidender Bedeutung. Bei erhöhten Temperaturen kann sich das Riemenmaterial ausdehnen. Diese Ausdehnung kann zu einem Lockerungseffekt führen, wodurch der Riemen an den Riemenscheiben an Spannung verliert, was für eine effektive Kraftübertragung von entscheidender Bedeutung ist. Wenn der Riemen zu locker wird, kann er von den Riemenscheiben rutschen oder nicht richtig einrasten, was zu Ineffizienzen im System führt. Andererseits kann die Kontraktion des Riemens bei niedrigeren Temperaturen zu einer Erhöhung der Spannung führen, was auf den ersten Blick vorteilhaft erscheinen mag. Eine zu hohe Spannung kann jedoch zu einem erhöhten Verschleiß sowohl des Riemens als auch der zugehörigen Antriebskomponenten führen. Diese Spannung kann auch zu einer Fehlausrichtung führen, da der Riemen möglicherweise nicht richtig in den Riemenscheiben sitzt, was zu weiteren Betriebsproblemen führt.
Die Wechselwirkung zwischen Riemen und Riemenscheiben wird stark von der Temperatur beeinflusst, insbesondere hinsichtlich Reibung und Griffigkeit. Der Reibungskoeffizient kann je nach thermischem Zustand des Riemenmaterials erheblich variieren. Bei wärmeren Bedingungen kann die erhöhte Weichheit des Riemens seinen Halt auf den Riemenscheiben verbessern und so die Effizienz der Kraftübertragung verbessern. Allerdings kann diese erhöhte Weichheit den Riemen auch anfälliger für Verschleiß machen, insbesondere bei schweren Lasten oder Hochgeschwindigkeitsbetrieben. Bei kälteren Bedingungen kann die Steifheit des Riemens seine effektive Griffigkeit beeinträchtigen. Da das Material weniger biegsam wird, kann es im Betrieb, insbesondere bei plötzlichen Lastwechseln, zum Verrutschen kommen. Dieser Schlupf kann zu einer inkonsistenten Leistung und einer Verringerung der Gesamtsystemeffizienz führen, da das Antriebssystem möglicherweise nicht die erwartete Leistungsabgabe liefert.
Die Belastbarkeit doppelseitiger Keilrippenriemen hängt eng mit der Betriebstemperatur zusammen. Bei steigenden Temperaturen kann es zu einer Erweichung des Materials und damit zu einer Verringerung der effektiven Belastbarkeit kommen. Diese Reduzierung kann besonders nachteilig bei Hochlastanwendungen sein, bei denen der Riemen seine strukturelle Integrität unter Druck aufrechterhalten muss. Im Gegensatz dazu können niedrigere Temperaturen die Steifigkeit des Riemens erhöhen, sodass er Belastungen besser bewältigen kann. Diese erhöhte Steifigkeit kann jedoch die Flexibilität verringern, wodurch der Riemen weniger an dynamische Belastungen oder wechselnde Geschwindigkeiten angepasst werden kann. Daher ist es wichtig, die Riemenauswahl an die betrieblichen Belastungsbedingungen anzupassen und dabei sowohl die Temperatur als auch die Art der Anwendung zu berücksichtigen, um eine Überschreitung der Belastbarkeit des Riemens zu vermeiden.